Freilichtmuseum in Stübing ist das ungewöhnlichste Museum, das ich je besucht habe. Es ist eine geistige Bereicherung und körperliche Herausforderung in einem.
Bei meinem ersten Besuch letztes Jahr war ich eher unvorbereitet. Ich hatte mein Baby in einem Maxi-Taxi (mit kleinen Rädern) mit. Ich stellte mir eben ein Museum mit einem Parkettboden vor. Freilichtmuseum in Stübing dehnte meine enge Vorstellung r-r-richtig stark aus. Und damals war es nicht das Museum als solches, das mich geistig bereicherte, sondern die körperliche Herausforderung mit dem Maxi-Taxi durch die Wanderwege zu kämpfen... Diesmal kam ich mit den Wanderschuhen und einem Tragetuch hierher.
Das
Museumstal gehört zu Deutschfeistritz. Es liegt an der Mur und erstreckt sich über eine Fläche von 60 Hektar. Mein Mann, unser Baby und ich wanderten durch den Wald, über die Wiese, einen Bach entlang und den Berg hinauf durch ganz Österreich. Wir sahen uns die Bauten von allen Bundesländern und konnten die Unterschiede erkennen ohne Architekt zu sein. Ich fand das
Museum phänomenal, denn alles ist bis ins kleinste Detail durchgedacht. Wenn man aus einem Bundesland in das andere hineinmarschiert, ändern sich nicht nur die Bauten selbst, sondern auch die Zäune von den Bauten. Ich hatte nie gedacht, dass es so viele Möglichkeiten gibt einfach einen Zaun aufzustellen. Diese Liebe zum Detail faszinierte mich zutiefst.
Der kleine Bach, der durch den Tal fließt, erweckt die Mechanik von den Mühlen und dem Sägewerk zum Leben. Die bewegende Mechanismen stellen eine Herausforderung dar. Man versucht selbst darauf zukommen wie das ganze funktionierte, wie genau wurde es in Bewegung gesetzt und wie es schließlich zum Ergebnis kam. Das machte den Ausflug gleich viel spannender.
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Wassermühle |
Als Kind hasste ich jegliche Museen-besuche. 'Museum' war für mich ein synonym von 'langweilig' und 'anstrengend'. Um das zu verhindern hätten meine Eltern mich hierher bringen sollen! Im Tal der Geschichten dürfen Kinder laufen, hüpfen, spielen, laut sein, alles berühren und ausprobieren. Es gibt auch kleine Herausforderungen für Kinder, die auf spielerische Art und Weise den Kindern historische Gegebenheiten und Hintergründe erzählen.
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Balanceakt |
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Auf flotten Sohlen |
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Melkkuh |
Mit dem Wissen getankt, von der frischen Luft und Wanderung ermüdet, landeten wir bei der Jausenstation. Freundliches Personal und sehr gutes selbst-gekochtes Essen haben wirklich Lob verdient. Auch mein Baby war mit seinem Frankfurter absolut zufrieden.
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Jausenstation |
Direkt in der Nähe von der Jausenstation gibt es einen Spielplatz für die schnell-satt-gewordenen Kinder. So können die Kinder sich austoben und dabei im Blickfeld der Eltern bleiben, während sie ihre Mahlzeit in Ruhe genießen. Jede Mama kann sich beim Essen entspannen, denn das WC bzw. der Wickeltisch liegt gleich in der Nähe von der Jausenstation. Über das ganze Museumstal sind insgesamt 4 WC-Anlagen verteilt (drei davon haben keinen Wickeltisch dabei).
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Spielplatz |
Wir hatten einen richtig schönen und stressfreien Tag. Unser Baby fand es toll, und wir verließen das
Freilichtmuseum ein wenig fitter und viel schlauer.