Mit einem Baby oder einem Kleinkind fliegen ist schon mal eine Herausforderung. Zum einen, weil man unterwegs platz-technisch ziemlich eingeschränkt ist, zum anderen, weiß man nicht wie das Kind auf das Ganze reagieren wird. Deswegen sollte man sich gut auf den Flug vorbereiten. Wenn man selbst ein gutes Gefühl hat, wird die Reise für das Kind auch entspannter.
Erstes Mal
Für diejenigen die zum ersten Mal mit dem Kind fliegen - hier sind ein paar wichtige Eckpunkte für ein sicheres Gefühl:
- Mit einem Baby bzw. Kleinkind darf man im Flugzeug nicht am Notausgang sitzen, manche Flugzeuge habe spezielle Plätze für Mütter mit Kind (die sind nicht größer - macht euch keine Hoffnung :) ). Beim Check-in bekommt man so einen Platz zugewiesen, der für solche Belegung auch vorgesehen ist. Ich frage trotzdem immer nach, ob ich auf dem Platz mit meinem Kind sitzen darf. Den Stress und eine Umsitzerei im Flugzeug möchte ich mir immer ersparen.
- Wenn ich mit dem Kinderwagen reise, kann ich diesen gleich mit dem Koffer oder auch später bei dem Boarding abgeben. Ich befestige immer einen Zettel mit unserer Adresse auf den Kinderwagen, sollter er unterwegs verloren gehen. Ist aber noch nie passiert :)
- Durch die Sicherheitskontrolle lässt sich Babynahrung durchbringen.
- Ich wickle mein Kind direkt vor dem Boarding frisch.
- Im Flugzeug bekomme ich einen zusätzlichen Gurt, mit dem ich mein Kind auf meinem Schoss angurten kann.
Fliegen mit Umsteigen...
...versuche ich zu vermeiden. Also immer wenn geht nehme ich einen Non-Stop Flug. Ansonsten ist es vom Vorteil zuerst einen langen und danach einen kurzen Flug zu arrangieren. So kann das Kind im ersten Flug ausschlafen und ist dann für den zweiten Flug fit. Ich habe es ein Mal umgekehrt erlebt. Und es war sehr schwer für meine Tochter, für mich und für die sämtlichen Mitreisenden. Deswegen mache ich das nicht mehr wieder.Ich nehme immer nur einen Rucksack als Handgepäck mit allerwichtigsten Utensilien für den Flug mit. Es passierte mir schon, dass meine Tochter unterwegs gar nicht geschlafen hat und direkt nach dem Aussteigen sich einfach ausschaltete. Ich freute mich richtig, dass ich außer Kind nur noch einen Rucksack zum schleppen hatte. Und hier sind die Inhalte davon:
- Schnuller (für den Druckausgleich beim Aufheben und Landen) / auch Gummibärchen funktionieren sehr gut, wenn das Kind keinen Schnuller mag. Mir helfen Gummibärchen auch das Kind ruhig zu halten, wenn wir z.B. wegen den Turbulenzen angeschnallt bleiben müssen. Wichtig ist, dass es etwas ist, was das Kind liebt aber nur sehr selten bekommt. Dann funktioniert es :)
- Tablet mit dem Lieblings-Zeichentrick
- Ruhige und langanhaltende Spiele bzw. Bücher sowie Mosaik, Bücher mit aufklappbaren Bildern (Suchspiel), Bücher mit vielen bunten Bildern, Mal- oder Stickerbücher. Bücher sind sehr praktisch, weil sie relativ dünn sind und man so einige unterschiedliche im Rucksack mitnehmen kann. Meine Tochter kann sich mit Mosaik ruhig 15 Minuten beschäftigen. Zeichentrick funktioniert auch ganz gut, aber Kinder in diesem Alter können maximal 20 Minuten schauen und dann ist es vorbei. Man sollte also die ganzen Unterhaltungsoptionen gut überlegt einsetzen.
Gut zu haben
- Obst, Wasser, Brötchen. Meine Tochter mag kein Flugzeug-Essen.
- Dünne Baumwoll-Mütze. Man weiß nie im Voraus wie kalt es im Flugzeug sein wird und wie exzessiv die Nachbarn ihre Klima-Düsen benutzen werden. Um eine Verkühlung bzw. Mittelohrentzündung vorzubeugen nehme ich immer eine Mütze mit.
- Zusatzkleidung für das Kind. Eine falsche Bewegung und man ist schon voll im Saft. Das geht oft schnell.
Ich wünsche euch und euren Kindern eine entspannte Flugreise!